Heute besuchen 9 von 10 Kindern die Schule – so viele wie nie zuvor. Dennoch können laut UNICEF nach wie vor 262 Millionen Kinder weltweit nicht zur Schule gehen. Gründe dafür sind Armut, Kriege oder Naturkatastrophen. Auch in Ndikinimeki, einem Dorf in Kamerun, gibt es viele Kinder, aber zu wenige Schulen. Um mehr Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen, baut der Salvatorianer Pater Joseph Kiza nun eine neue Grundschule.
Situation vor Ort (2024):
Die Salvatorianer sind seit 2010 in der Gemeinde Ndikinimeki tätig. In den letzten Jahren konnten sie verschiedene Verbesserungen für die Dorfgemeinde erwirken, darunter etwa die Unterstützung für benachteiligte Jugendliche sowie Rehabilitationsprogramme für Drogenabhängige. Die schwierige Situation im Land wird durch die Zuwanderung von Flüchtlingen verschärft – besonders Frauen und Kinder sind im Nordwesten Afrikas gezwungen vor den Angriffen der islamistischen terroristischen Gruppierung „Boko Haram“ zu fliehen. In Ndikinimeki wirkt P. Joseph Kiza. Der Salvatorianer kennt die Herausforderungen und Missstände in seiner Gemeinde sehr gut. Auch in Ndikinimeki gibt es viele Kinder, aber zu wenige Schulen. „Wenn Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Bildung haben, ist die Gefahr umso größer, sich Gruppen wie der Boko Haram oder anderen Gangs anzuschließen, oder sie landen in der Ausbeutung durch Kinderarbeit“, erzählt P. Joseph Kiza.
Ziel:
Um mehr Kindern eine gute Zukunft ermöglichen zu können, soll eine neue Grundschule entstehen. Die Grundschule soll allen Kindern zugutekommen, auch den Kindern, die gezwungen waren ihre Heimat zu verlassen. Straßenkinder und Kinder aus armen Familien sollen in der neuen Grundschule der Salvatorianer ebenso aufgenommen werden. Die neue Schule ist ein Beitrag zur menschlichen Entwicklung benachteiligter und ausgegrenzter Kinder und Erwachsener in Ndikinimeki, insbesondere derjenigen, die von den anhaltenden Krisen in der Region betroffen sind.
Projektverantwortlicher vor Ort:
Pater Joseph Kiza SDS
Projektumsetzung vor Ort (2024):
Es konnten bereits sechs Klassenzimmer, ein Büro sowie ein Besprechungszimmer gebaut werden. Gewisse Arbeiten haben sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert, aber dennoch schreitet das Projekt kontinuierlich voran. Die Möbel für die Klassenzimmer wurden bereits fertiggestellt, fünf Lehrer wurden bereits eingestellt, und haben im August 2024 ihre Arbeit aufgenommen. Auch die Sorlarlampen wurden an die Kinder verteilt, damit sie trotz häufiger Stromausfälle zuhause lernen können. Den Unterricht besuchen bereits über 50 Schülerinnen und Schüler. Sie werden je nach Sprachpräferenz (Französisch und englisch) und Altersgruppen in vier Klassen eingeteilt. Die Schule nimmt weiterhin Schüler auf. Wie geplant haben vier Vorschulklassen im September 2024 begonnen. Es gibt ein Eltern-Lehrer Komitee und die Lehrer haben die Möglichkeiten zu sieben Schulungen erhalten.
Fazit: Es konnten erhebliche Fortschritte trotz diverser Herausforderungen erzielt werden.