Die ersten Wochen in Tansania

So meine Lieben, wir möchten uns gleich mal mit einem tansanischen Sprichwort für den verspäteten Bericht entschuldigen. Das lautet wie folgt: HARAKA HARAKA HAINA BARAKA!! Und heißt so viel wie: “Eile, Eile hat keinen Segen!”

Nun dann mal von Anfang an. Angekommen sind wir in Dar Es Salaam um etwa vier Uhr in der Früh. Bruder Silvester und Bruder Johannes haben uns schon sehnsüchtig erwartet. Sie brachten uns dann direkt nach Kurasini, zum Haus der Salvatorianer. Nach einem kurzen Frühstück ging es für uns erst mal ins Bett. Unser Aufenthalt in Dar war nur sehr kurz, denn schon am nächsten Tag ging es für uns weiter nach Morogoro. Erstes Abenteuer Busfahren: lang, sehr voll und mit Huhn als Sitznachbarn.

Nächstes Kapitel Sprachschule Morogoro. Wir wurden sofort nett empfangen und auf unsere Zimmer gebracht. Am nächsten Morgen ging es sogleich los mit unserem Sprachunterricht. Unser Lehrer ist Mr. Abraham und die Sprachübungen macht Nehema mit uns. Unsere Schulzeiten sind von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 16 Uhr mit Chai-time (Teepause) und Mittagspause. Bis dato läuft der Sprachkurs sehr gut. Wir kommen schnell voran, obwohl wir uns noch nicht alles merken können, was wir gelernt haben, aber  kurze Unterhaltungen sind kein Problem mehr.

Natürlich haben wir nicht nur Schule und von daher hat es sich gut getroffen, dass wir schon gleich am Anfang unseren ersten einheimischen Kontakt geknüpft haben: Kadeghe,  der es sich zur Aufgabe gemacht hat, uns zu beschäftigen so gut es geht, damit wir kein Heimweh bekommen. Auch in der Schule selbst haben wir uns mit den anderen Sprachschülern angefreundet: Alex, George und Furaha. Zusammen sind wir eine ziemlich bunt gemischte Truppe, mit einem Engländer, einem Italiener, einer Koreanerin, einem Tansanier und uns beiden. Als Gruppe haben wir schon einiges unternommen, vor allem Restaurants getestet in Morogoro. Aber wir waren auch auf dem “Nane Nane”, ein Feiertag hier, für den wir auf einer Art Landwirtschaftsausstellung waren, obwohl der Begriff Ausstellung wie wir ihn uns vielleicht vorstellen nicht so ganz passt. Beziehungsweise gar nicht zutrifft, es war so eine Mischung aus Zoo, Markt und Festival. Zum “Nane Nane” kommt man natürlich nicht zu Fuß, also kam das nächste Abenteuer: “Dalla Dalla” (Kleinbus) fahren. Kurz gefasst viel zu viele Leute auf zu wenig Platz, da wird Busfahren manchmal schon fast zur Fitnessübung. Zum Glück hat uns Kadeghe mit einem anderen Verkehrsmittel bekannt gemacht, den “Piki Pikis”. Das sind sogenannte Motorradtaxis, die eindeutig unser Favorit geworden sind.

Unser Highlight bis jetzt war der Ausflug in den Mikumi-Nationalpark am Samstag, mit der üblichen Truppe außer Furaha, dafür aber mit noch drei Lehrern aus der Sprachschule. Mit einem geliehen “Dalla Dalla” ging es schon früh am Morgen los. Leider haben die Tiere sich zuerst vor uns versteckt, doch nach und nach sahen wir sie alle: Zebras, Giraffen, Elefanten, Nilpferde, Krokodile, Affen, Antilopen und dank Kadeghes guten Augen und unserem zum Offroad-Fahren bereitwilligen Fahrer sogar eine Löwin.

Bis jetzt genießen wir unsere Zeit hier sehr und freuen uns auf alles weitere was noch auf uns zu kommt. Ihr hört bald wieder von uns.

Eure Alyssa und Klara (Piratenbraut)

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