Ganzheitlicher Ansatz für Kinder und Jugendliche
In der Stadt Cali engagiert sich der Salvatorianer P. Guillermo Velásquez auch in den ärmsten Stadtvierteln. Er leitet die Initiative mit dem Namen „FUSEMPAZ“ („Fundación Sembradores de Paz“ – zu deutsch „Friedenssäer“). Bei diesem Projekt handelt es sich um ein ganzheitliches Programm für sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien, indem diese den Zugang zu unterschiedlichen Workshops erhalten. Zu den Angeboten zählen etwa Beratungen zur psychopädagogischen Orientierung, Kurse und Trainings in den Bereichen Sport und Kultur sowie Hausbesuche. Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen ihre praktischen, kognitiven und kreativen Fähigkeiten zu nutzen, um verantwortliche Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl zu werden.
Kolumbien- Ein Land der Gegensätze
Auf der einen Seite ist Kolumbien ein Land mit stabiler Demokratie, einem dynamischem Wirtschaftswachstum und hohem Bildungsniveau. Auf der anderen Seite existieren große Armut und soziale Ungleichheit. Die Einkommens- und Vermögensverteilung in Kolumbien ist bislang eine der ungleichsten auf der ganzen Welt. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Nur ein Drittel der Menschen verfügt über Sozial- und Krankenversicherungen. Cali ist die drittgrößte Stadt Kolumbiens mit über zwei Millionen Einwohnern. Viele leben mit einem Einkommen zwischen € 100 und € 30 pro Monat, ohne Sozialversicherungsschutz und in den Armenvierteln der Stadt.
Mit psychosozialer Begleitung zu mehr Toleranz und Selbstbewusstsein
Die Initiative „FUSEMPAZ“ fördert sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch verschiedene Bildungsangebote und eine nachhaltige Einzel- und Familienbetreuung. Im Rahmen von unterschiedlichen Maßnahmen der Bewusstseinsbildung möchte man in diesen Stadtteilen zu einem nachhaltig friedlichen Miteinander gelangen und für Kinder aller Altersgruppen und ihre Eltern ein sicheres Umfeld schaffen, in der sie ihre Freizeit verbringen können. Zu den wichtigsten Maßnahmen, die durch ein Netzwerk ehrenamtlicher Helfer verwirklicht werden, zählen etwa die psychosoziale Unterstützung für Kinder und Eltern/Erzieher und die Vermittlung von Menschenrechten und christlichen Werten. Auf diese Weise gewinnen Kinder und Familien trotz Gewalt, Intoleranz, Unsicherheit, Ungerechtigkeit, Missbrauch und Vernachlässigung, die in ihrem Alltag so verbreitet sind, eine positive Lebensperspektive. Durch diese Förderungen schenkt man den Menschen den Mut, sich aktiv für gesellschaftliche Veränderungen im Sinne von mehr Teilhabe und Toleranz in Kolumbien einzusetzen.
Unser Projekt in Bildern
Salvatorianer in Kolumbien
Vor 40 Jahren gründete Pater Pablo Salazar Giraldo die Stiftung „Fundación Misioneros por la Vida“. Mittlerweile ist sie zu einem breit angelegten Programm mit zahlreichen Einrichtungen gewachsen, die sich gerade auch den sozialen Brennpunkten Kolumbiens zuwendet. Eines der wichtigsten Projekte vor Ort ist SerVida – [Ich bin das Leben] – das sich auf Friedenserziehung und ganzheitliche Ausbildung von Kindern konzentriert, die inmitten alltäglicher Gewalt in den Slums von Medellín aufwachsen.