In Cali engagiert sich der Salvatorianer P. Guillermo Velásquez auch in den ärmsten Stadtvierteln. Er leitet die Initiative „FUSEMPAZ“ („Fundación Sembradores de Paz“ – zu Deutsch „Friedenssäer“). Das Projekt fördert benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien, wie etwa durch Beratungen zur psychopädagogischen Orientierung, aber auch Kurse und Trainings in den Bereichen Sport und Kultur sowie Hausbesuche.
Situation vor Ort (2017-18):
Auf der einen Seite ist Kolumbien ein Land mit stabiler Demokratie, einem dynamischen Wirtschaftswachstum und hohem Bildungsniveau. Auf der anderen Seite existieren große Armut und soziale Ungleichheit. Die Einkommens- und Vermögensverteilung in Kolumbien ist eine der ungleichsten weltweit. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Nur ein Drittel verfügt über Sozial- und Krankenversicherungen. Rund 10 Prozent der Bevölkerung lebt in den Armenvierteln der Stadt. Diese Lebensumstände sind besonders in den Armensiedlungen („Barrios“) eine große Herausforderung. Die Kinder der Vorstädte von Cali erleben Familienbeziehungen, die sich durch körperliche, verbale und psychologische Aggressionen auszeichnen. Aufgrund der sozioökonomischen Bedingungen bleibt kaum noch Zeit und Freiraum für ihr „Kind sein“. Gefühle von Traurigkeit und Depression enden in einem Verhalten, das von Isolation und Gewalt gekennzeichnet ist.
Ziel (2017-18):
Mit Workshops, Sport und psychopädagogischer Begleitung zeigen Salvatorianer Kindern und Jugendlichen Alternativen zur alltäglichen Gewalt, Drogenmissbrauch und Kriminalität. Kinder erfahren Geborgenheit und finden Zugänge zu mehr Miteinander und Toleranz. Ziel der Initiative ist es, der Bevölkerung zu einem friedlichen Gemeinschaftsleben zu verhelfen.
Projektverantwortlicher vor Ort
Guillermo Mesa Velásquez SDS
Spendeneinnahmen (2017)
€ 9.960
Projektumsetzung vor Ort (2018):
Mit den Spendengeldern konnten die Ausgaben und laufenden Kosten des Projektes im gesamten Jahr 2018 gedeckt werden. Die direkten Begünstigten von FUSEMPAZ sind rund 150 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren. Auch deren Eltern bzw. Familien sind involviert und profitieren von der Initiative. Mit diesem Geld werden die Gehälter der Sozialarbeiter*Innen bezahlt, sowie die Kosten für die Workshops gedeckt. Durch die psychosoziale Unterstützung der Kinder und Eltern/Erzieher werden Menschenrechte und christliche Werte vermittelt. Auf diese Weise gewinnen Kinder und Familien trotz Gewalt, Intoleranz, Unsicherheit, Ungerechtigkeit, Missbrauch und Vernachlässigung, die in ihrem Alltag so verbreitet sind, eine positive Lebensperspektive. Durch diese Förderungen schenkt man den Menschen neuen Mut und neue Hoffnung.