Hallo Freunde,
ich bin es, der Meisi, und bin jetzt schon seit 2 Wochen auf den Philippinen. Die Zeit vergeht echt so schnell, aber fangen wir mal in München an. Der Abschied von der Familie am Flughafen war echt schwerer, als ich anfangs gedacht hab. Aber es gab kein Zurück mehr. 24 Stunden später war ich schon auf den Philippinen. Mit Flug und Zwischenaufenthalt in Dubai kam ich auf 18 Stunden Reisezeit. Hinzu kommen noch die sechs Stunden Zeitumstellung.
Der Flug verlief ohne Probleme und in Manila wurden wir bereits von unserer Ansprechperson Artur empfangen, der uns anschließend zu unserer Wohnung gebracht hat. Schaut alles ein bißchen anders aus als in Ederlsdorf.
In Ederlsdorf bin ich auch Auto gefahren, was ich hier eher lasse. Ederlsdorf ist aber auch keine Stadt mit ca. 20 Millionen Einwohnern. Die Verkehrssituation schaut hier ein bisschen anders aus. Kann schon mal sein, dass man mit Taxi oder “Jeepney” 1,5 Stunden für 5km benötigt.
Jeepney gibt es nur auf den Philippinen. Schaut von vorne aus wie ein kleiner Lastwagen mit einer Sitzfläche für ca. 20 Leute. Bei dem man selber durch Handzeichen zusteigen und durch den Satz „Para po“ aussteigen kann. Die erste Fahrt verlief ohne Probleme. Bei der zweiten fuhren wir schon in die verkehrte Richtung. Seit dieser Situation ist uns dieses Dilemma zum Glück (auf Holz klopf) nicht mehr passiert.
In Manila gibt es zwei Jahreszeiten, Regen- und Trockenzeit. Die Regenzeit geht von August bis Dezember, wobei diese Monate zu den kältesten im Jahr mit 30 Grad gehören. Regenschirm ist Pflicht. Das hab ich sehr schnell erfahren müssen. Die Hitze geht ganz schön auf den Körper. Wollte eigentlich Sporteln, aber ist unmöglich. Jetzt habe ich Angst, dass ich fett werde. Hinzukommt, dass das Essen ziemlich lecker ist. Sogar mein altes Sony – Tastenhandy hat es bei dieser Hitze nicht ausgehalten. In Deutschland hat es jede Situation überlebt und hier gibt es einfach nach 2 Tagen auf. Frechheit. Bis zum 26. August 2016 dauert unsere Vorbereitung in einem Kinderkarten für die Mittelschicht. Dabei können wir uns ein paar Unterrichtsgestaltungsmöglichkeiten für den Slum abschauen.
Ich war echt baff, was die Kinder bereits im Alter von 2 – 6 Jahren alles lernen. Die Kinder erlernen Englischkenntnisse, Lesen, sowie Namen und Zahlen schreiben im Kindergarten. Bei ein paar Sachen hab ich mich direkt schwer getan 😀 Verlangen ganz schön viel von den Kindern. Zudem müssen sie immer wieder einen Test absolvieren, der daraufhin bewertet wird. Die Gestaltung des Unterrichts ist mit sehr viel Musik und Tanz verbunden.
Die Wohnung haben wir jetzt eingerichtet und unsere Vermieterin wohnt direkt neben uns. Somit können wir Sie bei Fragen schnell erreichen. Ziemlich ungewohnt, wenn man das Leitungswasser nicht trinken darf. Hier kauft man in einem Supermarkt einen 20 Liter Wasserkanister, der für alles verwendet wird. Leitungswasser ist nur zum Waschen geeignet.
Freunde findet man eigentlich ziemlich schnell. War auch schon auf einer Geburtstagsfeier. Ganz ungewöhnlich ist, dass viele den Geburtstag paar Tage davor feiern und natürlich am eigentlichen Tag auch.
Wenn man sich mal verläuft, was nicht mal so ungewöhnlich ist, versuchen die Leute dir sofort weiterzuhelfen. Zum Teil meinen es die Fillipinas/Fillipinos zu gut. Im Supermarkt bin ich an einem Wasserspender angestanden. Lange hat es nicht gedauert, dann haben mich alle vorgelassen. Unglaublich. Vielleicht liegt es auch an den blonden Haaren. Bin fast der Einzige hier mit blonden Haaren.
Tagalog ist garnicht mal so leicht, wer hätte das gedacht. Bis jetzt fällt es mir echt schwer, mir die Wörter zu merken,
z.B. Makikiusog po = Telling the other passengers to move so you can seat properly
Paano ako matututo = How can i learn?
Aber nach ein paar Wochen Sprachkurs wird das bestimmt. Bin gespannt, wann ich das erste Mal eine Konversation verstehe.
Nächste Woche werden wir dann das erste Mal den Slum besuchen.
Bin schon gespannt, was mich da erwartet.
Bis dann
Euer Meisi