Poa Poa – Alles cool!
Hallo ihr Lieben! Jetzt gibt es auch endlich mal was von mir. Ein Monat ging viel zu schnell vorbei. Momentan sind Alyssa und ich in Dar es Salaam und morgen geht es nach Mkuranga in unsere Einsatzstellen. Der eine Monat Sprachschule in Mororgoro hat sehr viel Spaß gemacht und es lassen sich schon erste Erfolge verzeichnen. Auch wenn ich noch nicht alles verstehe und mir oft ein paar Worte fehlen, reicht es schon für kleine Unterhaltungen und jeden Tag kommen neue Vokabeln dazu. Pole pole (langsam langsam ) we kill an elephant, besagt ein tansanianisches Sprichwort.
Besonders mit den Lehrern in der Sprachschule verstehen wir uns sehr gut. Mein Lehrer Joseph hat zu meinem einmonatigen ,,Tansania-anniversary” für mich und die anderen Sprachschüler tansanisches Kochen organisiert. Wir haben gelernt chipsy na mayai (Pommes mit Ei), ein typisch tansanisches Fastfood, auf dem offenen Feuer zu kochen.
Der Abschied von der Sprachschule, allen Lehrern und Freiwilligen ist mir sehr schwer gefallen. Obwohl es ,,nur” ein Monat war, habe ich mich komplett eingelebt und sehr wohl gefühlt. Die Kombination aus langsam die Sprache erlernen und den tansanischen Lehrerern, die einem alle Fragen beantworten, war perfekt, um sich einzuleben und manche Peinlichkeiten zu vermeiden. Zum Beispiel haben wir uns Massaifußkettchen aus Perlen geknüpft (hat uns eine der Lehrerinnen gezeigt), aus Zeitnot hat es am ersten Tag nur für eins gereicht… Eigentlich kein Problem, würde man denken. Allerdings hat uns am nächsten Tag einer der Lehrer daraf hingewiesen, dass nur ein Fußbändchen in Tansania missverstanden werden könnte: nur ein Fußbändchen anstelle von zwei würden normalerweise Prostituierte tragen. Das wird zwar heutzutage nicht unbedingt so verstanden, aber um ein Fragezeichen zu vermeiden, haben wir uns lieber ein zweites zugelegt. 😀
Am Beeindruckendsten fand ich bis jetzt den Massaimarkt, den wir zusammen mit den Sprachschülern und den Massailehrern besucht haben. Dort wird mit Kühen, Ziegen, den typischen Massaistoffen und allen möglichen anderen Sachen (Unterwäsche, Spielzeug; Schmuck und Perlen) gehandelt. Kadegehe, einer der Lehrer, hat uns erklärt, dass in Tansania ein großes Nebeneinander von “traditionellem” Leben und dem, was in Deutschland als “modernes” Leben bezeichnet wird, gibt. Dadurch, dass in Tansania so viele verschiedene Ethnien zusammenleben, sprechen die Meisten ihre Muttersprache wie z.B. Chagga, Massai, etc. und Suaheli als Nationalsprache. Die meisten Kinder wachsen also von Anfang an zweisprachig auf!
Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns auf unsere Einsatzstellen.
Bis bald und liebe Grüße aus Tansania, Rebekka!