Nach zwei Wochen in Manila

Hallo zusammen,

nun bin ich jetzt schon seit zwei Wochen in Manila, die Zeit geht hier so schnell vorbei. Der Flug hier her verlief ohne große Probleme und Father Artur hat uns vom Flughafen abgeholt und in die neue Wohnung gebracht. In den Tagen darauf haben wir uns zuallererst um unsere Wohnung gekümmert: einkaufen, putzen, einrichten. All die Dinge, um die man sich die ersten Tage in einer neuen Wohnung eben kümmern muss. Ein Supermarkt, der “SaveMore Market”, ist auch gleich um die Ecke und eine große Shoppingmall ist nur ein paar Blocks weiter. Das ist ziemlich praktisch, so müssen wir zum Einkaufen keine weiten Wege zurücklegen.

Wir konnten jetzt schon einige Eindrücke sammeln und haben auch schon ein bisschen was erlebt. Die Straßen in Manila sind meistens ziemlich voll und die Hupe kommt auch oft zum Einsatz. Zum Glück ist eine Straße weiter bei uns eine Train-Station, also können wir meist den größten Teil des Weges mit dem Zug fahren. In Manila gibt es nur drei Zuglinien, das ist in meinen Augen ziemlich wenig für eine so große Stadt wie Manila. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Straßen so überfüllt sind. Zu unserer momentanen Arbeitsstelle, ein Kindergarten für Kinder der mittleren bis höheren Schicht, müssen wir nach dem Zug noch den “Jeepney” nehmen. Jeepneys sind alte amerikanische Fahrzeuge, die umgebaut wurden in kleine Busse. Man sieht sie nahezu auf jeder Straße und mit ihnen zu fahren ist immer wieder ein Erlebnis für sich. Man winkt ein Jeepney zu sich her und steigt hinten ein, dann zahlt man den Standardpreis von 7 Pesos. Wenn man aussteigen will, sagt man “Para po” und der Jeepney hält dann wo immer er gerade ist.  Es gibt keine genauen Haltestellen, da wo es für einen am besten ist; steigt man aus.

So; nun zu unserer Arbeit: wie schon erwähnt sind wir die erste Zeit noch in einem Kindergarten. Doch man kann sich den Kindergarten nicht so wie in Deutschland vorstellen. Jeden Tag steht bei den Kindern ein Programm auf dem Plan. Die Kinder lernen bereits lesen, schreiben und rechnen. Selbst die ganz kleinen, ca. zwei Jahre alt, können die einzelnen Buchstaben voneinander unterscheiden und wissen, wie man sie ausspricht. Das hat mich persönlich sehr überrascht, wie sicher die Kinder meine Fragen beantwortet haben. Auch lernen die Kinder Tagalog im Kindergarten, da sie zu Hause mehr Englisch mit ihren Eltern reden. Für mich war das ganz praktisch, denn so war die Verständigung mit den Kindern nicht sonderlich schwer und ich konnte auch ein bisschen Tagalog mitlernen. Im Kindergarten wird viel durch Gesang und Tänze gelehrt, zu ziemlich vielen Lerninhalten gibt es einen passenden Song. So macht das Lernen Spaß!

Seit letzter Woche hat unser Tagalog-Unterricht begonnen, bis jetzt haben wir wichtige Sätze für die Verständigung und Begriffe rund ums Klassenzimmer gelernt. Der Unterricht findet in der Puso sa Puso Station statt, das ist sehr praktisch, denn die liegt nicht weit vom Kindergarten entfernt. Da wir den Unterricht immer Dienstag, Donnerstag und Freitag im Anschluss zum Kindergarten haben, müssen wir nicht mehr Zug fahren, sondern wir können das Haus mit dem Jeepney erreichen.

Trotzdem müssen wir noch einiges lernen bis wir zu unseren Einsatzstellen in den Slums gehen.

Ich bin schon sehr gespannt, was uns da erwartet und wie wir das alles meistern werden.

 

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