Besuch aus Tansania

 

Im August 2007 kamen die ersten MaZ (Missionare auf Zeit) nach Tansania. Die von uns Salvatorianern betreute Pfarrei Mkuranga bei Daressalam hat seitdem jedes Jahr Freiwillige aufgenommen. Jetzt kam der Pfarrer, Father Ayub Mwangonda SDS, zum fid-Seminar „sexualisierte Gewalt“ nach Köln. Fünf Tage lang tauschten sich Entsender und Partner zu diesem Thema aus. Für die übrigen 10 Tage hatte P. Georg Fichtl ein buntes Programm vorbereitet.

Das erste Ziel war der Illerwinkel im Allgäu. In Lautrach veranstalteten am Samstag vor dem Weltmissionssonntag vier Frauen und zwei Jugendliche den Kinderbibeltag. Da berichteten Frater Ayub von seiner Pfarrarbeit und zwei „seiner“ MaZ von ihrem Einsatz im Kindergarten und im Gesundheitszentrum. Sie zeigten Bilder, sangen mit den 27 Kindern Lieder auf Swahili, bastelten Trommeln und zeigten Kleider. Auf diese Weise wurde die Bibelstelle vom barmherzigen Samariter erschlossen. Denn Jesus hebt da die Hilfsbereitschaft des Ausländers aus Samarien hervor, der die Not des Überfallenen sieht und ohne Wenn und Aber hilft.

Eine Vielzahl von Eindrücken stürzten auf Father Ayub ein: Ehemalige MaZ hießen ihn am Flughafen willkommen. Das gut ausgebaute Straßennetz beeindruckte ihn. Die schön ausgestatteten Kirchen begeisterten ihn. Maria Steinbach mit seiner herrlichen Wallfahrtskirche und der hügeligen, von den Alpen begrenzten Landschaft,  den auf saftigem Grün weidenden Kühen und den riesigen Traktoren hatten es ihm angetan. Da überraschten ihn zwei besondere Mkuranga-Freunde, die ihn schon in Afrika beraten haben und sich jetzt für seine Erfolge interessierten. Ja, es stimmt: Diese Station kann sich mehr und mehr selbst erhalten.

In Messfeiern und Besuchen kam es zu weiteren Begegnungen. Dabei war die Einweihung des „Rössle“ in Lautrach ein Highlight. Das Zusammentreffen mit den Mitbrüdern in Maria Steinbach, Lochau-Hörbranz, München, Wien und Margarethen setzte weitere Akzente. Die Teilnahme an der Wienfahrt der Coaches (= Betreuer der MaZ im Einsatz)und ihrem Klausurtag war ein weiteres herausragendes Ereignis. Im Austausch zeigte sich, wie sehr man miteinander vertraut geworden ist.

Die Abrundung war zuletzt die Trägerkonferenz in Wernau. Wie andere kirchliche Organisationen nehmen wir seit zwei Jahren die Servicestelle des BDKJ der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Anspruch, die einen Großteil der Organisation der Freiwilligeneinsätze abwickelt und sich um die beträchtlichen Zuschüsse des deutschen Staates kümmert. Im Austausch wird deutlich, wie gut für die Vorbereitung, Begleitung und Rückkehr, aber auch in Notfällen für die Freiwilligen gesorgt ist. Sorgen bereitet aber vielen die Überalterung im Trägerbereich. Wie gelingt es, für die eigene Einrichtung junge Kräfte zu gewinnen, aber auch vielversprechende Projekte noch mehr auf eigene Füße zu stellen?

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