Situation vor Ort

Venezuela versinkt immer tiefer in der Krise: Grundnahrungsmittel sind Mangelware, Medikamente fehlen, soziale Spannungen und Gewalt nehmen zu. Misswirtschaft der Regierung und fallende Ölpreise verschlechtern die Lage von Tag zu Tag. Betroffen sind besonders die Armenviertel der Großstädte, wie Catia in Caracas.

Bereits vor der Zuspitzung der Krise lebten Kinder und Jugendliche in diesem größten Slum Lateinamerikas unter schwierigsten Bedingungen. Sie wurden häufig sich selbst überlassen, da die Eltern ihre ganze Energie dafür aufwenden müssen, um das Überleben der Familie zu sichern. Der Absturz in Drogen und Kriminalität und der Anschluss an gewalttätige Jugendgangs war an der Tagesordnung. Um die Kinder vor Ort zu unterstützen und zu stärken entwickelten die Salvatorianer ein Bildungsprogramm mit unterschiedlichen Workshops.

Workshops für 150 Kinder

Vor über sechzig Jahren kamen die Salvatorianer nach Venezuela, wo sie heute an drei Orten vertreten sind: Caracas, San Félix und Mérida. Um besonders den Kindern und Jugendlichen im Armenviertel Catia in Caracas zu helfen wurde ein kulturelles Lehrprogramm mit unterschiedlichen Workshops entwickelt, darunter Musik- und Instrumentalunterricht, Fotografie, Malen/Zeichnen, Tanz, Theater und Sport. Durch acht Workshops werden jährlich rund 150 Kinder zwischen vier und 18 Jahren erreicht; Jeder dieser Workshops wird zwei Mal wöchentlich angeboten.

Besonders beliebt ist der Tanz- und Malkurs, aber auch die Sportkurse werden sehr gut besucht. Bis heute haben mehr als 500 Kinder und Jugendliche dieses Angebot wahrgenommen. Alle Lerngruppen werden von ausgebildeten LehrerInnen geleitet. Insgesamt sind 14 professionelle Trainer für die Workshops zuständig.

Mit Kunst gegen Gewalt und Kriminalität

Die Ziele dieser Initiative sind  eine sinnvolle und nachhaltige Förderung und Beschäftigung der Kinder und Jugendlichen durch die Bereitstellung von produktiven Bildungsangeboten. Durch die konkrete Förderung sollen wichtige Werte wie Verantwortung, Disziplin und Selbstvertrauen erlernt werden.

Die Workshops bieten den Jugendlichen auch einen sicheren Raum zum Lernen und sind eine Alternative zu lokalen Gangs und Gewalt. Aber auch Eltern und Angehörige sollen bestärkt werden. Sie sollen ihre Kinder aktiv unterstützen, ihre Talente zu entdecken und auszubauen.

Diese Ziele bringen vielfältige Herausforderungen mit sich – besonders in der aktuellen, politischen Situation. ” Es kostet viel Kraft, die Kinder und Jugendlichen bei der Stange zu halten. Sie sollen von der gegenwärtigen Situation nicht entmutigt werden”, erzählt Padre Luis Domingo.

Trotz oder gerade wegen aller Widrigkeiten ist das Projekt jedoch derart erfolgreich, dass  die Salvatorianer es auf weitere Regionen ausweiten möchten, nämlich San Félix und Mérida.

Unser Projekt in Bildern

So können Sie helfen

 

Gerade heute im Zeichen der Krise steht das Kunstprojekt vor großen Aufgaben. Die laufenden Kosten steigen angesichts der Inflation und für Padre Luis Domingo sind schon die kleinen Mahlzeiten, die die Kinder erhalten, eine große finanzielle Herausforderung.

Workshop-Kosten

pro Kind für ein Jahr

€ 17

Workshop-Leiter

für ein Jahr

€ 120

Unterstützen Sie Padre Luis Domingo und unsere Mitbrüder in Caracas, Kinder zu fördern und zu stärken. Jeder Euro hilft und schafft Zukunft.

Standort
Caracas, Venezuela

Salvatorianer in Venezuela

Seit 1957 wurden durch unsere Mitbrüder diverse soziale Initiativen gestartet. Sie errichteten Schulen und ermöglichen außerschulische Workshops für Kinder und Jugendliche; Sie engagieren sich im Gesundheitsbereich und sie unterstützen Straßenkinder durch zwei Herbergen. Diese Unterkünfte befinden sich in Catia, einem der größten Slums von Lateinamerika.

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