8 Brunnen für 200 Familien

Jeden Tag sterben rund 800 Kinder an Durchfallerkrankungen, verursacht durch verschmutztes Trinkwasser und mangelnde Hygiene. Weltweit haben mehr als zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Auch in der Region Kapanga im Süden der Demokratischen Republik Kongo ist der Wassermangel für die lokale Bevölkerung eine tägliche Herausforderung. 8 Brunnen sollen nun dort 200 Familien Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen und vor allem den Frauen und Mädchen die langen und gefährlichen Wege ersparen.

Die Geschichte von Mali

Die kleine Mali ist erst sieben Jahre alt und trägt bereits große Verantwortung. Sie holt täglich das Wasser für die Familie und läuft dafür knapp 3 km. Für den beschwerlichen Weg braucht sie mehr als eine Stunde. Obwohl sie früh am Morgen aufbricht, wird es schnell heiß, Schweiß tropft von Malis Stirn. Hat sie die Wasserstelle erreicht, muss Mali warten, bis alle anderen Mädchen und Frauen, die vor ihr da waren, ihre Eimer mit Wasser gefüllt haben. Trotzdem ist diese Wartezeit eine willkommene Pause, denn sie weiß, dass der Rückweg mit dem Wasser viel mühsamer wird. Muss Mali lange warten, kommt sie zu spät zur Schule. Das macht Mali jedes Mal traurig – sie ist eine gute Schülerin und möchte den Unterricht nicht verpassen.

Wasserknappheit führt zu Krankheiten und Gewalt

Mali lebt in Kapanga, im Süden der Demokratischen Republik Kongo. Dort sind die von der Regierung installierten Bohrlöcher und Brunnen meist kaputt, Quellen für sauberes Wasser nur mühsam erreichbar, mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung: Krankheiten wie Durchfall und Cholera, die gerade mit frischem Wasser und Hygiene vermeidbar wären, gefährden besonders das Leben kleiner Kinder, Schwangerer und älterer Menschen. Frauen und junge Mädchen, die in der Regel, für das Wasserholen verantwortlich sind, werden auf den langen Wegen häufig Opfer gewaltsamer Übergriffe und von Vergewaltigungen. Gerade in der langen Trockenzeit von fünf Monaten führt der Wassermangel zudem zu Spannungen in der Bevölkerung.

Acht Wasserbrunnen helfen 16.000 Menschen

Wir Salvatorianer engagieren uns in Kapanga seit 1955 nicht nur mit Bildungs-und Gesundheitsprojekten und in der Seelsorge. 2014 bauten wir vor Ort ein Wasserkraftwerk, das mehr als 45.000 Einwohner mit Strom versorgt. Nun wollen wir acht der verfallenen Wasserbrunnen sanieren. Diese kostengünstige Instandsetzung erzielt eine hohe Wirkung: Für 200 Familien wird die Entfernung zu sauberem Wasser reduziert, und damit die
Zeit, die für das Wasserholen benötigt wird. Mädchen wie Mali können so wieder regelmäßig am Unterricht teilnehmen. Nicht nur das Risiko von Krankheiten, auch die Gefahr der Gewalt an Frauen wird drastisch minimiert. Durch Sensibilisierungskampagnen und Aufklärungsarbeit mit der italienischen NGO „CISP“ wird die Wirksamkeit des Projektes dauerhaft sichergestellt und ein Wasserkomitee wird zukünftig Wartung und Instandhaltung der Brunnen garantieren.

Unser Projekt in Bildern

So können Sie helfen

Das Projekt konnte 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Wir Danken allen Spendern für Ihre Unterstützung.
Näheres zur erfolgreichen Umsetzung finden Sie hier.
Standort
Kapanga, DR Kongo

Sauberes Wasser bekämpft Armut

Das Projekt ermöglicht der benachteiligten und in extremer Armut lebenden Bevölkerung von Kapanga einen besseren Zugang zu Wasserquellen. Dadurch können wir die Verwundbarkeit, insbesondere von Kindern, Frauen und alten Menschen, verringern. Die Bereitstellung des Zugangs zu sauberem Wasser ist für die Armutsbekämpfung von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus erhöht dieses Wasser-Projekt die Chancengleichheit beim Zugang zu Gesundheit, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Das Ziel ist eine Verbesserung der Gesundheits von Menschen, die marginalisiert sind oder in Armut leben. Die Wasserquellen müssen der Bevölkerung auch während der Trockenzeit einen Zugang zu Wasser sichern und somit das Risiko von Krankheiten reduzieren

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