Das letzte Gesundheitszentrum im Armenviertel

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Gesundheitszentrum für die Ärmsten der Armen

Im einst blühenden Staat Venezuela, das über die weltweit größten Ölreserven verfügt, nehmen Hunger und Elend weiter zu. Die medizinische Versorgung ist längst zusammengebrochen. Venezuela befindet sich im medizinischen Ausnahmezustand. Das Gesundheitszentrum der Salvatorianer im Armenviertel Catia in Caracas sorgt nach wie für die Versorgung bei Krankheit und Hunger, insbesondere für armutsbetroffene Menschen. Dieser letzte Hoffnungsanker von tausenden Menschen muss weiterhin gesichert sein.

Situation vor Ort (2021)

Seitdem der Ölpreis 2014/2015 einbrach, befindet sich das einst reiche Land Venezuela in einer tiefen Krise. Es gibt kaum Medikamente, teilweise tagelang keinen Strom, Lebensmittel sind Mangelware. In Folge von Hunger und Armut erkranken viele Menschen, besonders Kinder, die an Unterernährung leiden. Das Gesundheitswesen in Venezuela steht vor dem Ruin, so wird auch eine gute medizinische Betreuung, etwa im Fall von Geburten, immer schwieriger. Das 1997 gegründete Gesundheitszentrum „Casa de la Salud Padre Francisco de la Cruz Jordan“, benannt nach dem Ordensgründer der Salvatorianer, versorgt rund 25.000 Familien im Armenviertel Catia in Caracas.

Ziel (2021+)

Die ohnehin arme Bevölkerung dieser Gemeinde kann in dieser Einrichtung auf ein vielfältiges Angebot zählen: Neben der allgemeinen medizinischen Versorgung finden etwa Frauen auch die Möglichkeit einer gynäkologischen Beratung sowie Geburtshilfe. Auch Impfungen, Röntgen sowie Labortests werden durchgeführt. Durch die Ausgabe von Mittagessen wird auch der Hunger und Unterernährung in der Gemeinde bekämpft. Das Team der Einrichtung, rund 30 Personen, versorgt wöchentlich rund 600 Personen. Das Gesundheitszentrum betreut besonders arme Patienten kostenlos oder zumindest möglichst kostengünstig. Das Ziel der Einrichtung ist es, den Bewohnern der einkommensschwachen Gemeinde eine umfassende und leistbare medizinische Versortung sowie Pflege zu bieten. Leider kommen somit aber nicht ausreichend Einnahmen in das Zentrum, sodass man auf Spenden angewiesen ist, sonst könnte man viele kostenlose und günstige Leistungen für die arme Bevölkerung schon lange nicht mehr anbieten. Das „Haus der Gesundheit“, wie es von den Bewohnerinnen im Viertel genannt wird, soll durch zusätzliche Spenden gestärkt werden.

Projektverantwortliche vor Ort: P. Luis Domingo Diaz SDS

Spendeneinnahmen (2021): 28.452 €

Projektumsetzung vor Ort (2022):

Wir sind dankbar, dass wir den Betrieb des Gesundheitszentrums durch Spenden finanziell stärken konnten. Somit kann der Dienst an den Armen fortgesetzt werden. Das „Casa de la salud Padre Jordan“ sei die einzige Gesundheitseinrichtung in der Region, die inmitten der Pandemie weiterhin funktionierte, schrieb uns die medizinische Koordinatorin Frau Dr. María Romero. Auch Frau Lisset Jiménez, Koordinatorin des Altenheims, ist über die Tatsache erfreut, dass das Gesundheitszentrum trotz der Auswirkungen der Pandemie und der Situation im Land seine Türen immer offengehalten hat. Diese Meinung teilt ihre Kollegin Frau Yessika. Auch sie ist sehr froh über ihren Dienst und das Fortbestehen der Einrichtung, „vor allem weil sie sich um die bedürftigste Bevölkerung des Sektors kümmert“, so Frau Yessika.

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