Inklusions-Projekt “Te Acepto”

Im Herbst 2018 beschloss die Salvatorianische Familie gemeinsam mit der Gemeinde El Amparo-Catia (Caracas/Venezuela) für Menschen mit Behinderung ein Förderprogramm zu starten. Das Ziel war die Inklusion sowie Integration von behinderten Menschen in die lokale Gemeinschaft. Heute fördert das Programm „TE ACEPTO“ rund 30 Personen, das Projekt soll allerdings weiter ausgebaut werden.

Situation vor Ort (2019/2020):

Catia ist einer der größten Slums von Caracas und von Lateinamerika insgesamt. Er liegt etwa 10 km westlich des Zentrums der Metropole. In der Salvatorianergemeinde leben ca. 280.000 Menschen – etwa 30 % der Einwohner von Catia. Armut und Gewalt sind die beiden Schlagworte, die Catia beschreiben, ein Slum, in dem etwa eine Million der 4,5 Millionen Einwohner von Caracas leben. Beide Phänomene werden durch die schwache Struktur der Familien, den geringen Grad an Bildung und Berufsausbildung und hohe Arbeitslosigkeit verursacht und aufrechterhalten. Familien sind in vielen Fällen extrem arm und zerrüttet. Besonders für gesellschaftliche Randgruppen, wie etwa Menschen mit Behinderungen, ist die jahrelange Krise im Land eine große Herausforderung.

Ziele (2019+):

Im Rahmen des salvatorianischen Inklusionsprogramms „TE ACEPTO“ wurden zuerst Personen in der Gemeinde El Amparo-Catia identifiziert, denen das Projekt primär helfen sollte. Ziele waren etwa die Bereitstellung einer medizinischen Versorgung und die Einstellung von qualifiziertem Personal für die zukünftige Begleitung der Zielgruppe sowie derer Familien. Weitere Ziele waren die Integration von Menschen mit Behinderungen im Arbeitsmarkt, die psychopädagogische Betreuung, die physische Rehabilitation, die rechtliche Beratung sowie die Ausbildung durch Workshops und Vorträge.

Projektverantwortlicher vor Ort: P. Luis Domingo Diaz SDS

Spendeneinnahmen 2020: € 9.706

Projektumsetzung vor Ort (2019 – heute):

Im Rahmen diverser Aktivitäten wurden bis heute mehr als 30 Personen mit Behinderungen umfangreich gefördert: Zuerst besuchte man die Familien, führte Gespräche und erstellte Aktionspläne, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse später bestmöglich eingehen zu können. In weiterer Folge kam es zu medizinischer Versorgung, wirtschaftlichen Hilfen (etwa für teure Medizin oder Operationen), Rechtsberatungen und psychologischen Betreuungsdiensten. Im Rahmen von Therapieplänen ist es dem Team von TE ACEPTO gelungen, viele wertvolle Aktionen zu setzen, das Selbstwertgefühl der Familien zu stärken und verschiedene Schulungen durchzuführen. Um das Programm erweitern zu können, ist der Projektleiter P. Luis nach wie vor auf der Suche nach finanziellen Mitteln. Eine von Sozialarbeitern durchgeführte Zählung ergab, dass 152 Menschen mit Behinderungen in der Gemeinde leben. Man möchte in Zukunft versuchen noch mehr Menschen in das Programm miteinzubeziehen. P. Luis hofft, dass man mit mehr Fachleuten und verstärkter Aufklärungsarbeit noch vielen weiteren Menschen mit Behinderung Mut schenken kann.

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