Rund 38 Millionen Menschen haben weltweit mit der Krankheit HIV/Aids zu kämpfen. Kinder werden zu Waisen, weil ihre Eltern an der Immunschwächekrankheit sterben, Säuglinge kommen bereits krank zur Welt, weil Mütter ihren HIV-Status nicht kennen. Doch das muss nicht sein: Mit Medikamenten kann nicht nur eine HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind verhindert werden, auch bereits erkrankten Kindern verhilft die moderne Medizin zu einem langen Leben. Möglich machen dies unter anderem spezielle Gesundheitsprogramme – wie “DREAM” in Kenia. Mit seiner Hilfe konnten bis heute mehr als 10.000 Kinder und Mütter erreicht und zahlreiche Leben gerettet werden. Als Projektpartner unterstützen wir Salvatorianer die Einrichtung und das Team von DREAM vor Ort.

Kaya* lebt in Kajiado County im Süden von Kenia. Sie ist HIV-positiv und trotzdem Mutter von drei gesunden Kindern. Kaya strahlt, als sie von ihrer Familie erzählt: Von ihrem Mann und ihren Kindern, die alle die Schule besuchen. Doch als sie anfängt näher aus ihrem Leben zu berichten, beginnen Tränen über ihre Wangen zu fließen. Kaya hat eine schmerzliche Vergangenheit: Ihre heutige Familie ist nicht Kayas erste Familie. Sie war bereits verheiratet und hatte zwei Kinder. Doch plötzlich sterben ihre beiden Kinder, kurz darauf auch ihr Mann. Erst später, als sie sich neu verliebt, erneut heiratet und wieder schwanger wird, erfährt sie durch einen Test in der Gesundheitsklinik der “Apostel Jesu”, dass sie AIDS hat. Nun kennt sie den Grund, warum ihr erster Ehemann und ihre ersten beiden Kinder so plötzlich aus ihrem Leben gerissen wurden.

Mutter-Kind-Übertragungen werden verhindert

Durch das Wissen über ihre Krankheit konnte Kaya nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer neuen Familie eine Zukunft schenken. In der Klinik wurde sie umgehend in das Begleitprogramm „DREAM“ aufgenommen. DREAM ist ein weltweites Gesundheitsprojekt der Gemeinschaft Sant’Egidio, das die Kongregation Apostel Jesu in ihrer Klinik in Kajiado umsetzt. Wir Salvatorianer unterstützen seit Jahren das Programm vor Ort, das erfolgreich das Leid der erkrankten Menschen lindert und neue Infektionen verhindert.

HIV-positive Mütter sowie gefährdete Kinder erhalten eine hochwertige medizinische Behandlung. Auch Kaya wurde umgehend mit den nötigen Medikamenten versorgt, um die Übertragung ihrer Krankheit auf ihr Baby zu verhindern. Als Kaya das erzählt, muss sie erneut weinen. Dieses Mal sind es Tränen der Freude, denn ihr Kind kam gesund zur Welt. Sie weiß, ohne das DREAM Programm wäre sie heute wohl nicht mehr am Leben. Und auch ihre anderen Kinder wären mit großer Wahrscheinlichkeit HIV-positiv zur Welt gekommen und frühzeitig gestorben.

Ländliche Dorfgemeinden im Fokus

So wie Kaya geht es vielen Frauen in Kenia. Das Land hat eine der höchsten Raten an HIV-Infektionen weltweit. DREAM möchte die medizinische Versorgung insbesondere für jene Frauen und Kinder sichern, die in schwer erreichbaren Gegenden leben und über keine finanziellen Mittel verfügen. Das Programm ist aber weit mehr: Es unterstützt mit Nahrungsmitteln, ermöglicht Frauen Ausbildungen und den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit, betreut Waisen und andere gefährdete Kinder und betreibt Aufklärung in den dörflichen Gemeinden. „Wir werden das Wissen, das uns DREAM gebracht hat, nie vergessen. Es hat unsere Zukunft verändert“, erzählt uns eine betroffene Frau.

Das „St. Mary’s Gesundheitszentrum“ bietet Untersuchungen, Fortbildungskurse und medizinische Behandlungen kostenlos an. Die Mitarbeiter gehen aber auch hinaus in die ländlichen Regionen, um die Menschen zu erreichen – nicht selten auch zu Fuss.

Von Herausforderungen und Erfolgen

Während sich die meisten Aids-Programme auf Prävention konzentrieren, vereint DREAM Prävention und Behandlung. Das Projekt blickt dabei auf beachtliche Erfolge zurück: Immer weniger Kinder in der Region leiden an Untergewicht und immer mehr Frauen nehmen die Betreuung vor und während der Geburt in Anspruch. Die Menschen vor Ort erzählen, dass sie viel gelernt haben – über HIV, Hygiene, die Verwendung von Latrinen und die Vorteile von sauberem Wasser. Sie sind dankbar für die medizinische Versorgung und die Arbeit der Klinik. Und nicht zuletzt ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen in der Region stark gesunken – sicherlich auch dank der Aufklärungsarbeit des Teams.

Trotz der großen Erfolge von DREAM bleibt die Gesundheitssituation von vielen Kindern in Kajiado besorgniserregend. Unterernährung und Vitaminmangel führen zu Wachstumsverzögerungen. Knapp die Hälfte der Menschen mit HIV ist sich ihres Status noch immer nicht bewusst. Und Betroffene klagen nach wie vor über Stigmatisierungen. Es besteht also weiterhin Handlungsbedarf.
Kostenlose Hilfen, laufende Kosten
Das Projekt DREAM arbeitet so erfolgreich, weil es seine Hilfen allen kostenlos zur Verfügung stellt. Jährlich werden rund 30.000 Euro benötigt, um alle Aktivitäten umsetzen zu können. Wir Salvatorianer möchten auch in diesem Jahr wieder unseren Beitrag leisten, damit die Mütter und Kinder in Kajiado County ein erfülltes, langes Leben haben.

* Name von der Redaktion geändert

So können Sie helfen

Unterstützen Sie die medizinische Versorgung, Aufklärungsarbeit und die Nahrungsmittelausgabe durch DREAM. Mit 29.994 Euro sind alle Maßnahmen für das laufende Jahr gesichert. Jeder Beitrag hilft.

Einen Monat Medizinische Versorgung

für zwei Kinder

€ 36

Drei Monate Lebensmittel

für eine Familie

€ 66

Ein halbes Jahr Medizin

für eine Kind

€ 108

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